Kork ist die Rinde der Korkeiche (Quercus Suber L.), was bedeutet, dass es sich um ein 100 % natürliches Material handelt. Er besteht aus einem Bienenstock mikroskopisch kleiner Zellen, die mit einem luftähnlichen Gas gefüllt sind. In seiner chemischen Zusammensetzung sind auch andere Verbindungen erkennbar, wenn auch in geringerer Ausprägung, wie Polysaccharide, Ceroide und Tannine.
Der Kork wird alle neun Jahre entfernt, ohne dass dabei ein Baum gefällt wird. Aus ihm entstehen unzählige Produkte, von den traditionellen bis hin zu den innovativsten und unerwartetsten.
Jede Korkeiche braucht 25 Jahre, bis sie zum ersten Mal geerntet wird, und erst nach der dritten Ernte (im Alter von 43 Jahren) hat der Kork, der dann „Amadia“ genannt wird, die höchste Qualität. Die ersten beiden Extraktionen – „Jungfernkork“ und „Secundeira“-Kork – sowie die aus der Basis des Baumes entnommene Korkeiche ergeben Rohstoffe für Produkte in so unterschiedlichen Bereichen wie Mode, Design, Gesundheit, Energieerzeugung oder der Luft- und Raumfahrtindustrie.
Die Entnahme wird von hochspezialisierten Fachleuten immer zwischen Mai und August durchgeführt, wenn sich der Baum in einer aktiveren Wachstumsphase befindet und es einfacher wird, ihn freizulegen, ohne den Stamm zu verletzen. Die Korkeiche ist der einzige Baum, dessen Rinde sich selbst regeneriert und nach jeder Entnahme eine glattere Textur erhält. Sie kann im Laufe ihres Lebens, also im Durchschnitt 200 Jahre, etwa 17 Mal entrindet werden!